Das aktuelle Heft

Editorial

Hinweis: Die Bilder sind aus den archivierten Hintergrund-Texten vor 2022 automatisch entfernt worden.

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Unser Staat hat jahrzehntelang Grenzwerte für Schadstoffe erhöht, das Gesundheitssystem privatisiert, bis heute Glyphosat nicht verboten, viel zu spät Dünnsäure, FCKW und Blei geächtet, täuschende Lebensmittelkennzeichnungen möglich gemacht und uns bis vor kurzem noch erklärt, Atomenergie inklusive Endlagerung sei ungefährlich. Genau diesem Staat sollen wir nun glauben, dass er alles tut, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Notfalls mit Polizei- und Militärgewalt. Auf jeden Fall mit Versammlungs- und Demonstrationsverbot und eingeschränkter Bewegungsfreiheit. Während die Panik schon auf Hochtouren lief, hat eben dieser Staat vergessen, ausreichend Schutzmasken zu besorgen oder produzieren zu lassen. Zunächst als nicht hilfreich bezeichnet, sind sie mittlerweile in einigen Bereichen Pflicht und nicht der Staat sorgt für Nachschub, sondern vor allem kleine Schneidereien und Initiativen. Da wurden Kitas und Schulen geschlossen, während Massensportveranstaltung stattfanden und in Altenheimen immer noch uneingeschränkt Besucher willkommen waren. Jetzt patrouillieren Polizisten Seite an Seite oder eng sitzend im Streifenwagen, um die Bevölkerung auf die Abstandsregeln hinzuweisen, während in geschlossenen Restaurants Desinfektionsmittel gemischt werden. Tag für Tag präsentieren in den Nachrichtensendungen vor allem Politiker, die allesamt Bundeskanzler werden wollen, neue Richtlinien, Einschätzungen und Hilfsmaßnahmen, die am nächsten Tag hinfällig sind.

Eigentlich sollte dieses Heft schon vor zwei Monaten erscheinen. Dann kam diese „besondere Zeit“, über die zunächst niemand schreiben wollte. So schnell war die Entwicklung, dass Autoren sagten: „Was soll ich heute schreiben, was in zwei Wochen noch richtig und wichtig ist?“ Mittlerweile gibt es genug Themenkomplexe rund um Corona, über die geschrieben werden muss. So sind viele Artikel ebenso wie das Erscheinungsdatum verschoben worden, um Platz für die „besondere Zeit“ zu machen.

Das aktuelle Heft steht ab dem 28. April zum Download bereit.

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