Corona

Kritik am wiederholten Impfen

(Redaktion/25.3.2022) Eine stetige Wiederholung der Corona-Impfung ist wissenschaftlich nicht zu begründen. Dies stellte der Immunologe Prof. Dr. Andreas Radbruch am heutigen Freitag auf Twitter fest und kritisiert gleichzeitig den Zwang zum sogenannten Boostern, der auf die Menschen ausgeübt werde. Schließlich seien rund 90 Prozent der über 18-Jährigen zweifach geimpft oder auch genesen und „haben also eine solide, langfristige Grundimmunisierung“. Radbruch reagierte auf die Aussagen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der mehr Menschen zu einer vierten Impfung bewegen will. Dies sagte er heute auf einer Pressekonferenz.

Andreas Radbruch ist Immunologe und befasst sich nach eigenen Angaben seit 40 Jahren mit der Reaktion des Immunsystems auf Impfstoffe und Krankheitserreger. Radbruch stellte Anfang der Woche bei einer Anhörung im Bundestag zur möglichen Allgemeinen Impfpflicht fest, dass der Schutz vor einer Infektion durch die Impfungen kurzfristig sei. Allerdings „sättige“ wiederholten Impfen das Immunsystem, das nach mehrfachem Boostern nicht mehr reagieren würde.

„In diesem Sinne ist zweimal Impfen oder einmal Genesen besser als dreimal Impfen, um die Anpassungsfähigkeit des immunologischen Gedächtnisses zu erhalten“, schreibt Radbruch in seiner Stellungnahme, die im Internet nachlesbar ist. Eine Impfpflicht werde es erschweren, bei künftigen Infektionswellen angepasst impfend zu reagieren. Andreas Radbruch ist IWissenschaftlicher Direktor am Deutschen Rheuma‐Forschungszentrum Berlin und Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Er ist ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Immunologie und derzeit Vizepräsident der Föderation europäischer immunologischer Fachgesellschaften.

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