Wikileaks-Gründer Assange will ecuadorianische Botschaft verlassen
(18.08.2014/dpa/hg)
Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, will nicht mehr lange in der ecuadorianischen Botschaft in London bleiben. “Ich werde die Botschaft bald verlassen”, sagte der 43-Jährige am Montag bei einer Pressekonferenz in der Botschaft. Einen konkreten Zeitpunkt oder genaue Pläne nannte der Australier nicht. Zuletzt hatte es Gerüchte über eine Erkrankung Assanges gegeben.
Der Wikileaks-Gründer hält sich seit zwei Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London auf. Er hatte sich dorthin geflüchtet, um einer Auslieferung an Schweden zu entgehen. Dort wollen Behörden ihn zu Vorwürfen sexueller Vergehen befragen. Assange befürchtet beim Verlassen der Botschaft eine Auslieferung in die USA. Wikileaks hatte unter anderem Ende 2010 Tausende Geheimdepeschen der USA veröffentlicht.
Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño rief dazu auf, eine politische Lösung zu finden. “Diese Situation muss ein Ende haben”, sagte er in der gemeinsamen Pressekonferenz. Gleichzeitig versicherte er, Assange genieße weiterhin den Schutz des lateinamerikanischen Landes.