Von der Leyen sucht Freiwillige für Kampf gegen Ebola

(22.09.2014/dpa)

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sucht in der Bundeswehr nach Freiwilligen für einen Einsatz gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika. Die CDU-Politikerin wollte noch am Montag einen Aufruf an das medizinische Fachpersonal richten. „Hier braucht es alle Hände, die helfen können, die fachlich helfen können“, sagte die Ministerin dem Sender n-tv. Die Helfer sollen eine spezielle Ausbildung für den Kriseneinsatz bekommen. Es soll auch sichergestellt werden, dass für den Fall einer Infektion ein schneller Heimflug gewährleistet ist.

Die Bundeswehr will sich zusammen mit der französischen Luftwaffe auch an einer Luftbrücke in die am meisten betroffenen Länder Liberia, Guinea und Sierra Leone beteiligen. Transall-Transportmaschinen sollen täglich bis zu 100 Tonnen Hilfsgüter in das Krisengebiet bringen. Dazu soll ein Drehkreuz im senegalesischen Dakar aufgebaut werden. Außerdem sollen zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz ein Feldlazarett mit mehr als 200 Betten und zwei Basisgesundheitsstationen aufgebaut werden.

Von der Leyens Sprecher Jens Flosdorff sagte, dass es für einen Einsatz gegen eine Seuche wie Ebola keine festen Einheiten in der Bundeswehr gebe. „Das gehört nicht zum Aufgabenspektrum der Bundeswehr.“ Deswegen setze die Ministerin auf Freiwilligkeit. Solche Härten weise man nicht an.

Von der Leyen, die selbst Ärztin ist, sagte im ARD-Morgenmagazin auf eine entsprechende Frage, dass sie selbst zu einem solchen Kriseneinsatz bereit wäre: „Das ist eine Frage, die ich unterm Strich, wenn ich wüsste, dass ich geschützt bin, mit Ja beantworten könnte.“

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