„Unabhängige und glaubwürdige“ Untersuchung gefordert: UNHRC verabschiedet Resolution zu Sri Lanka

(21.03.2013/hg)

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UNHRC) in Genf hat am heutigen Donnerstag eine Erklärung zur Aufarbeitung der Verbrechen in der letzten Phase des Bürgerkriegs in Sri Lanka verabschiedet. Das Militär und verschiedene regierungstreue Milizen hatten im Mai 2009 die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) militärisch zerschlagen, die seit mehreren Jahrzehnten für die Unabhängigkeit des mehrheitlich tamilischen Nordens und Ostens Sri Lankas gekämpft hatten. Dabei wurden tausende Zivilisten getötet und zehntausende vertrieben. Auch nach Ende des Bürgerkriegs sollen, so berichtet die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch dieser Tage, Tamilen in Sri Lanka systematisch Folterungen und Vergewaltigungen durch die Sicherheitskräfte ausgesetzt gewesen sein.

Mit seiner heutigen Resolution fordert der UN-Menschenrechtsrat Sri Lanka auf, eine „unabhängige und glaubwürdige“ Untersuchung zu den Geschehnissen in die Wege zu leiten. 25 Länder stimmten für die Erklärung, 13, darunter Sri Lanka selbst, dagegen, acht enthielten sich.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat indessen laut der britischen BBC darauf hingewiesen, dass das Statement der UNHRC zwar die Menschenrechtsverletzungen in Sri Lanka wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rücke, es aber leider versäume, Schritte zu einer internationalen Untersuchung der Vorfälle einzuleiten.

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