Ukraine: Erneute Eskalation

(05.08.2014/dpa)

Berichten der ukrainischen Kyiv Post zufolge kämpft sich die ukrainische Armee näher an Donezk, die Hochburg der sich gegen die aus dem Euro-Maidan hervorgegangenen Machthaber in Kiew zur Wehr setzenden Aufständischen, heran. Donezk sei nahezu völlig eingeschlossen, schreibt das Blatt. Man erwarte “blutige Häuserkämpfe” und die Regierung in Kiew habe Bewohner der Stadt aufgerufen, durch “humanitäre Korridore” zu fliehen.

Zu erwarten sind zahlreiche Tote, schon bei vorherigen Angriffen auf von Rebellen kontrollierte Städte hat die ukrainische Armee Wohngebiete bombardieren lassen. Beteiligt an der Aktion sollen auch die von Faschisten dominierten Freiwilligenbataillone der ukrainischen Nationalgarde sein.

Gleichzeitig kommt es auch im internationalen Rahmen zu erneuten Spannungen. Die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti meldet, ein US-Transportschiff sei dabei, schwere Waffen zu Nato-Stützpunkten in Norwegen zu bringen. Es handle sich um “schwere Panzer M1A1 Abrams, Schützenpanzerwagen und Schützenpanzer”.

Russland hat indessen mit einem Militärmanöver begonnen. Die russischen Luftstreitkräfte haben inmitten wachsender Spannungen mit dem Westen ein nach eigenen Angaben bisher beispielloses Großmanöver mit mehr als 100 Kampfflugzeugen begonnen. An den bis 8. August dauernden Übungen des westlichen und zentralen Wehrbezirks seien Kampfjets sowie Hubschrauber verschiedener Klassen beteiligt, sagte Luftwaffensprecher Igor Klimow am Montag der Agentur Interfax zufolge. Erstmals finde ein solches Manöver über drei Wehrbezirke statt. Auch in Nato-Staaten hatte es zuletzt im Zuge der Ukrainekrise Militärmanöver gegeben.

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