Syrische Regierung hält Waffenruhe ein

(12.04.2012/dpa)

Seit 5.00 Uhr MESZ schweigen die Waffen der syrischen Armee. Somit hält sich zumindest die Regierungsseite an die von den Vereinten Nationen ausgehandelte Waffenruhe. Das berichtet der Leiter der in London ansässigen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa . „Es hat seit heute Morgen keine Attacken mit schweren Geschützen mehr gegeben“, bestätigte der Kommandeur der bewaffneten Opposition, der Freien Syrischen Armee, Oberst Riad al-Asaad, der Nachrichtenagentur dpa in einem Telefoninterview. „Bis jetzt ist es ruhig geblieben“, fügte er hinzu.

Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad hatte am Mittwoch in einem Schreiben an Annan angekündigt, alle Kampfhandlungen fristgerecht einstellen zu wollen. Allerdings behalte man sich das Recht vor, auf mögliche Angriffe „terroristischer Gruppen angemessen zu reagieren“. Auch die oppositionelle Freie Syrische Armee wollte sich an die Waffenruhe halten. Seine vor allem aus Deserteuren bestehende Truppe fühle sich der Initiative Annans verpflichtet, sagte Oberst Riad al-Asaad dem arabischen Nachrichtensender al-Jazeera.

Dennoch skeptisch äußerte sich Elias Perabo, Sprecher der Solidaritätskampagne „Adopt a Revolution“ zur Unterstützung syrischer Regimegegner im Deutschlandradio Kultur. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Ruprecht Polenz (CDU), wertete die Waffenruhe im Südwestrundfunk (SWR) dagegen als Hoffnungszeichen.

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