Syrien: Hälfte der Chemiewaffen außer Landes gebracht

(20.03.2014/dpa)

Syrien hat nach Angaben der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) inzwischen fast die Hälfte seiner chemischen Waffen außer Landes gebracht. Zwei Schiffsladungen der gefährlichen Rüstungsgüter seien in der vergangenen Woche im syrischen Hafen Latakia auf norwegische und dänische Frachter verschifft worden, um außerhalb des Landes vernichtet zu werden, teilte die OPCW in der Nacht zum Donnerstag in einer Erklärung mit. Damit hätten 45,6 Prozent der Chemikalien der beiden kritischsten Kategorien 1 und 2 das arabische Mittelmeerland verlassen.

„Syrien liegt hinter dem (vereinbarten) Zeitplan zurück“, sagte OPCW-Sprecher Michael Luhan der Nachrichtenagentur dpa am Telefon. „Aber es kann immer noch bis zu der (für die vollständige Beseitigung) gesetzten Frist aufholen“, fügte er hinzu.

Insgesamt sollen rund 500 Tonnen Giftstoffe auf einem Schiff der US-Marine im Mittelmeer neutralisiert werden. Die restlichen, weniger gefährlichen Stoffe sollen in Anlagen in mehreren Ländern, darunter im deutschen Munster, vernichtet werden.

Syrien hatte der Vernichtung seines Chemiewaffenarsenals und der Zerstörung aller Anlagen zugestimmt, nachdem die USA nach einem Giftgasangriff bei Damaskus im August 2013 mit einem Militärschlag gedroht hatten. Die Produktionsstätten sowie die Füll- und Mischanlagen für Munition waren bereits Ende 2013 außer Betrieb gesetzt worden.

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