Steinmeier: „Verständnis“ für Saudi-Arabiens Krieg gegen Jemen
(31.3.2015/hg)
Seit dem 25. März greift Saudi-Arabien zusammen mit einer „Koalition der Willigen“ – Bahrain, Katar, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten – sowie mit zumindest passiver Unterstützung der Vereinigten Staaten sein Nachbarland Jemen an. In der Nacht zum 31. März wurde dabei auch ein Flüchtlingslager bombardiert, über 40 Menschen starben, dutzende wurden verletzt.
Erste Reaktionen gibt es nun auch von deutschen Politikern. Die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Sevim Dagdelen verurteilte die „mörderische Attacke auf Zivilisten“ und forderte einen sofortigen Stopp der Waffenlieferungen an Riad. Ganz anders kommentierte Außenminister Frank-Walter Steinmeier den Angriffskrieg. Er argumentierte im Interview mit der Bild, dass durch den Vormarsch der schiitischen Houthi-Miliz die Regentschaft von Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi gefährdet würde: „Staatspräsident Hadi hat das Nachbarland Saudi-Arabien angesichts dieser akuten Bedrohung um Hilfe gebeten. Saudi-Arabien hat dann gestern mit Unterstützung aus der Region Luftangriffe auf Houthi-Stellungen geflogen. Vor diesem Hintergrund habe ich Verständnis für das saudische Vorgehen.“