Russland verhängt Sanktionen - Mutmaßlicher Krim-Heckenschütze gefasst

(20.03.2014/dpa)

Als Reaktion auf US-Sanktionen gegen russische Politiker und Beamte hat Moskau seinerseits Einreisesperren gegen US-Vertreter angekündigt. Dazu zählten neun Politiker, wie das Außenministerium in Moskau am Donnerstag mitteilte. Moskau habe stets gewarnt, dass Sanktionen wie ein Bumerang auf die USA zurückfallen könnten, hieß es in der Mitteilung. „Es darf keinen Zweifel geben: Wir werden angemessen auf jeden feindlichen Angriff reagieren.“

Auf der Liste stehen unter anderem der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, John Boehner, der demokratische Fraktionschef im Senat, Harry Reid, und der republikanische Senator und Ex-Präsidentschaftskandidat John McCain. Ebenfalls betroffen sind mehrere Berater von US-Präsident Barack Obama. Zuvor hatten die USA Einreiseverbote und Kontensperrungen gegen ranghohe Politiker und Unternehmer Russlands und der von der Ukraine abtrünnigen Krim beschlossen.

Nach tödlichen Schüssen auf einen ukrainischen Soldaten und einen prorussischen Aktivisten auf der Krim haben die Behörden unterdessen den mutmaßlichen Täter festgenommen. Es handele sich um einen 17 Jahre alten Heckenschützen aus der Westukraine, sagte Vizeregierungschef Rustam Temirgalijew am Donnerstag der Agentur Interfax. Der Jugendliche soll am Dienstag absichtlich auf beide Lager gefeuert haben, um Chaos zu stiften. Die Krim-Führung und Russland hatten bereits vor dem Vorfall behauptet, „Faschisten“ aus der Westukraine planten Provokationen auf der abtrünnigen Halbinsel. Bei dem Vorfall in Simferopol waren auch zwei Menschen verletzt worden.

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