Polizei befürchtet Todesopfer bei Mai-Demonstrationen in Deutschland
(15.04.2010/afp/hg)
Hunderte von Verletzten und ein höheres Maß an Gewalttätigkeit als in den vergangenen Jahren fürchtet die Gewerkschaft der Polizei vor den diesjährigen Demonstrationen zum 1 Mai. „Wir haben ganz große Sorgen, dass es in diesem Jahr rund um den 1. Mai zu Hunderten von Verletzten kommen kann und hoffentlich am Ende nicht sogar zu dem einen oder anderen Toten“, warnte der Vorsitzende der Gewerkschaft, Konrad Freiberg, in einem Gespräch mit der „Leipziger Volkszeitung“. Als Gründe nannte Freiberg „Sicherheitslücken“ und einen dramatisch gestiegenen politischen Radikalismus.
Angesichts des Stellenabbaus bei der Polizei in den Ländern und der gleichzeitig an vielen Orten stattfindenden politischen Aktionen rund um den 1. Mai werde in Berlin nicht das nötige Personal zur Verfügung stehen, warnte Freiberg. „Es fehlt an allen Ecken und Enden in der Republik.“ Dies werde am 1. Mai offenbar werden. „Die Polizei ist insgesamt derzeit nicht mehr in der Lage, diese vielen Großeinsätze zur gleichen Zeit überall ordnungsgemäß wahrzunehmen.“