Neuer Anlauf zur Impfpflicht
(Redaktion/17.5.22) Drei Bundesländer wollen erneut über eine Impfpflicht ab 60 Jahren im Bundestag abstimmen lassen. Die Gesundheitsminister von Hessen, Baden-Würtemberg und Bayern gehen nach Medienberichten davon aus, dass eine solche Impfpflicht eine Überlastung des Gesundheitssystems vermeiden helfen würde. Nach aktuellen Zahlen des Statistik-Portals Statista sind über 90 Prozent der über 60-Jährigen “grundimmunisiert”, knapp 80 Prozent haben bereits eine “Auffrischungsimpfung” bekommen. Über den Vorschlag der drei Gesundheitsminister wollen sie mit ihren Kollegen aus den anderen Bundesländern in der kommenden Woche beraten, im Juni wird es eine Entscheidung über das weitere Vorgehen geben.
Das Bundeshesundheitsministerium zitierte auf Twitter Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, dass die Vorbereitung auf den Herbst wichtig sei. “Ein klarer gesetzlicher Rahmen gehört dazu.” Womit generell eine weitere Anpassung des Infektionsschutzgesetzes gemeint sein dürfte. Der Immunuloge Andreas Radbruch erinnerte daraufhin ebenfalls auf Twitter an die Evaluierung: “Vorsorge ist immer gut, Nachsorge wäre auch nicht schlecht. Wie steht es mit der Evaluierung der bisherigen Massnahmen durch deutsche Experten?“