Massenproteste im Irak

(04.01.2013/dpa)

Tausende von Irakern haben für Reformen und die Freilassung unschuldiger Häftlinge demonstriert. Große Kundgebungen gab es in den Städten Ramadi, Tikrit, Samarra, Mossul und Kirkuk. Die meisten der Demonstranten, die vor allem Kritik an dem schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki üben, waren arabische Sunniten. In Bagdad versammelten sich nach dem Freitagsgebet einige hundert Demonstranten in dem vorwiegend von Sunniten bewohnten Viertel Al-Adhamija. Die Kundgebungen standen unter dem Motto „Freitag der Standfestigkeit“. Al-Maliki hatte zuvor gedroht, die seit 15 Tagen dauernden Proteste mit Gewalt zu beenden. Bisher hat die Polizei jedoch nichts unternommen. Rückendeckung erhielten die Demonstranten von der Bewegung des Schiiten-Predigers Muktada al-Sadr sowie von der Al-Irakija-Allianz, die beide im Parlament vertreten sind.

Drucken

Drucken

Teilen