FBI:

Keine Verbindung von Donald Trump zum Kreml

(01.11.2016/nyt)

Wie die New York Times berichtet, hat das FBI keine Verbindung vom Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zum Kreml feststellen können. Seine Konkurrentin Hillary Clinton und deren Anhänger hatten das dem Milliardär wiederholt unterstellt. In der letzten Präsidentschaftsdebatte bezeichnete die Demokratin Trump gar als „Marionette Putins“.

Nicht zuletzt aufgrund des Drucks des Clinton-Camps hat das FBI die vergangenen Monate damit verbracht, etwaige finanzielle Verbindungen von Donald Trump und seiner Berater nach Russland unter die Lupe zu nehmen. Die Ermittlungsbehörde widmete sich auch dem Datenhack, in dessen Folge Emails aus dem Parteivorstand der Demokraten von Wikileaks veröffentlicht wurden. Die Emails belegen, dass Mitglieder des Vorstandes der Demokraten trotz gebotener Neutralität einseitig Partei für Hillary Clinton im Vorwahlkampf ergriffen hatten, um ihren Konkurrenten Bernie Sanders auszustechen – Clinton macht für die Offenlegung der Korrespondenz Russland  verantwortlich.

Die jüngste Entscheidung des FBI, die Ermittlungen in Clintons Email-Affäre wieder aufzunehmen, erzürnt deren Anhänger. Senator Harry Reid aus Nevada warf dem FBI daraufhin vor, die Verbindungen von Donald Trump nach Moskau der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Laut Reid besäße das FBI „explosive Informationen über enge Beziehungen und eine Koordination zwischen Donald Trump, seine höchsten Beratern, und der russischen Regierung.“ „Die Öffentlichkeit hat ein Recht, diese Informationen zu kennen“, so der Senator.

Wie sich nun herausstellt, bestehen die „explosiven Informationen“ nur in der Fantasie des Clinton-Camps. Keine der Ermittlungen habe irgendeine „schlüssige oder direkte“ Verbindung von Donald Trump und seinem Umfeld zum Kreml zutage gefördert, so das FBI. Die Ermittler sind nun auch der Ansicht, dass der Angriff auf die Computer der Demokraten nicht in der Absicht geschah, Trump Hilfe zu leisten, als vielmehr den Präsidentschaftswahlprozess als solchen „zu stören“.

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