Ukraine-Krieg

(Kein) Gas aus Katar

(Redaktion/25.3.2022) Gas aus Katar wird russisches Gas nicht so schnell ersetzen. Dies sagte Katars Energieminister Saad al-Kaabi laut Medienberichten gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Samstagsausgabe). Es brauche Jahre, bis alles entwickelt sei, sagte al-Kaabi. Er sehe nicht, dass jemand kurzfristig die Lieferungen aus Russland ersetzen könne.

Der Minister ist gleichzeitig Chef des staatlichen Konzerns Qatar Energy. Er reagierte mit seinen Aussagen auf die Reise von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), der am vergangenen Wochenende eine Energiepartnerschaft mit Katar verkündet hatte. Eine solche sei noch nicht geschlossen, sagte Saad al-Kaabi. Allerdings wolle Katar mit Deutschland ins Geschäft kommen. Erst ab 2025 gebe es allerdings Möglichkeiten, genügend Gas bereitzustellen, bis dahin sei das Land an Lieferverträge gebunden.

Habecks Reise und sein Vorhaben, Gas aus Katar zu importieren, war in dieser Woche von verschiedenen Seiten kritisiert worden. Am gestrigen Donnerstag sagte Victor Perli (Linke) im Bundestag in Richtung des Vizekanzlers: „Sie haben eine Klimaregierung angekündigt, und Sie machen jetzt fossile Energiedeals mit Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der eine Despot wird durch andere Despoten ersetzt.“

Die Kritik von Koalitionspartner FDP ging hingegen  in eine andere Richtung. Der künftige FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sprach von einer falschen Strategie. Habeck solle lieber noch einmal über den Kohleausstieg nachdenken.

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