Iran: „Gottessoldaten“ verüben Massaker an Gläubigen. Verdacht auf CIA-Verwicklung
(16.07.2010/dpa)
Infolge eines Doppel-Selbstmordanschlags vor einer Moschee im Iran sind bis Freitagmittag 22 Menschen gestorben und ca. 160 weitere verletzt. Nach Behördenangaben hat am Donnerstag ein als Frau verkleideter Selbstmordattentäter seinen Sprengstoffgürtel an einem Kontrollpunkt der Revolutionären Garden in unmittelbarer Nähe zu der Moschee in der Stadt Zahedan im Südosten des Landes gezündet.
Als sich Helfer und schiitische Pilger um die Opfer kümmern wollten, sei der Gürtel eines zweiten Selbstmordattentäters in der Menschenmenge hochgegangen.
Der Anschlag wird einer Gruppe zugeschrieben, die sich Dschundallah („Gottessoldaten“) nennt und von den USA unterstützt werden soll, um durch Terroranschläge Zwietracht zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und der sunnitischen Minderheit im Iran zu säen. (1)
Dschundallah hatte sich zu einem Anschlag auf die Revolutionsgarden bekannt, bei dem im vergangenen Oktober mehr als 40 Menschen starben.
Die Organisation ist für bewaffnete Einbrüche, Entführungen, Drogenschmuggel und Bombenanschläge im Osten Irans verantwortlich. Bei einem Bombenanschlag dieser Gruppe auf die vollbesetzte Amir-al-Momenin-Moschee in Zahedan wurden im Mai 2009 25 Menschen getötet und über 100 verletzt.
Auch kamen am 18. Oktober bei einem Terroranschlag der Dschundullah in Sarbaz in der Provinz Sistan und Belutschestan 41 schiitische und sunnitische Stammesoberhäupter sowie mehrere ranghohe Kommandeure des Pasdaran-Heeres ums Leben.