Iran: China bereit zu schärferen Sanktionen

(01.04.2010/dpa)

US-Medienberichten von Mittwoch (31.03.2010) zufolge ist nun auch China bereit, den Druck auf Iran wegen dessen Atomprogramm zu erhöhen. Als Mitglied der sogenannten Sechsergruppe, welche die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und Deutschland umfasst, hatte China als Veto-Macht bislang auf diplomatische Mittel gedrungen.

„Sie haben eingewilligt, anzufangen“, zitierte die New York Times den französischen Außenminister Bernard Kouchner. Auch die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Susan Rice, sprach im Sender CNN von einem Erfolg: „China hat zugestimmt, sich hinzusetzen und ernsthafte Verhandlungen in New York aufzunehmen“, so Susan Rice, US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen.

Laut US-Außenministerin Hillary Clinton seien die ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats in dieser Frage nun „vereint“ und es würden eine „ganze Menge weiterer Beratungen“ in den kommenden Wochen auf die beteiligten Staaten zukommen. Bereits am Vortag hatte US-Präsident Obama eine härtere Gangart gegenüber Iran angekündigt. Er wolle „binnen Wochen“ schärfere Sanktionen gegen Iran durchsetzen, sagte Obama nach einem Treffen mit Frankreichs Präsidenten Sarkozy. „Ich habe kein Interesse, noch Monate zu warten“, so der US-Präsident.

Unterdessen wurde bekannt, dass sich der iranische Atomwissenschaftler Schahram Amiri, der im vergangenen Juni während einer Pilgerfahrt nach Saudi-Arabien spurlos verschwand, in den USA aufhält. Dort helfe er der CIA bei der Auswertung von Daten über das iranische Atomprogramm. Laut ABC News war Amiris Verschwinden ein von langer Hand geplanter Geheimdienstcoup.

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