Hakkani-Anführer bei US-Drohnenangriff getötet

(21.11.2013/dpa/hg)

Bei einem US-Drohnenangriff außerhalb der Stammesgebiete im Nordwesten Pakistan sind drei Anführer des afghanischen Hakkani-Netzwerks getötet worden. Eine Drohne habe am Donnerstag im Bezirk Hangu in der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa eine Koranschule angegriffen, sagte der örtliche Polizeichef Iftikhar Ahmed. Dabei seien sechs Menschen getötet worden.

Aus Kreisen der Organisation hieß es, einer der getöteten Madrasa-Lehrer sei ein enger Mitarbeiter des Netzwerk-Chefs Siradschuddin Hakkani gewesen. Außerdem seien zwei Anführer der Gruppe aus den ostafghanischen Provinzen Chost und Paktika ums Leben gekommen. Es war erst der zweite US-Drohnenangriff außerhalb der halbautonomen Stammesgebiete in Pakistan seit Beginn der umstrittenen Einsätze vor knapp einem Jahrzehnt.

Erst vor wenigen Tagen war der Bruder Siradschuddin Hakkanis, Nasiruddin Hakkani, in Islamabad getötet worden. Er galt als der maßgebliche Spendenbeschaffer der radikalislamischen Organisation. Das Hakkani-Netzwerk kämpft vom pakistanischen Nord-Waziristan aus gegen die ausländischen Truppen in Afghanistan. Die USA bezeichnen die Gruppe als größte Bedrohung in Afghanistan und kritisieren Pakistan dafür, sie gewähren zu lassen. Siradschuddin Hakkani erkennt den afghanischen Taliban-Chef Mullah Mohammad Omar als Anführer an.

Einer Statistik des Bureau of Investigative Journalism zufolge, sollen allein in Pakistan bislang zwischen 2 500 und 3 600 Menschen im Zuge des US-Drohnenkrieges getötet worden sein – darunter Hunderte Zivilisten und Kinder.

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