Großbritannien: Massenstreiks gegen Rentenkürzung und Sozialabbau

(30.11.2011/dpa)

Hunderttausende Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes legten am Mittwoch aus Protest gegen geplante Rentenkürzungen der konservativen Regierung die Arbeit nieder. In den Ausstand traten Lehrer, Krankenschwestern, Sanitäter und Mitarbeiter der Einreisebehörde und der Müllabfuhr.

Im ganzen Land gab es Kundgebungen und Streikposten. Eine genaue Zahl der Teilnehmer war schwer zu ermitteln. Die Gewerkschaften hofften, dass zwei Millionen Menschen am dann größten Streik des Landes seit 30 Jahren mitmachten. Nach Angaben des Bildungsministeriums blieben drei von vier Schulen geschlossen. In Nordirland kam der gesamte öffentliche Nahverkehr zum Erliegen.

Die Gewerkschaften riefen zu dem Streik auf, um gegen Rentenkürzungen zu protestieren. In Zukunft sollen sie mehr einzahlen und länger arbeiten. Der öffentliche Dienst werde „angegriffen“, sagte der Generalsekretär des Gewerkschaftsbundes TUC, Brendan Barber. Die Pläne der Regierungen seien zu extrem. Begründet wurden die Kürzungspläne mit der notwendigen Schuldentilgung des Landes.

Während Umfragen ergeben hatten, dass die Bevölkerung die Streiks weitgehend unterstütze, gab es kaum Rückhalt von der sozialdemokratischen Opposition.

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