Forderung nach Ende von Impfpflicht im Gesundheitswesen
(Redaktion/16.4.22) Der Chef der baden-würtembergischen Krankenhausgesellschaft Heiner Scheffold fordert die Aussetzung der Impfpflicht in Gesundheitsberufen. Der Landrat des Alb-Donau-Kreises verweist gegenüber dem SWR darauf, dass die Impfstoffe zwar vor einem schweren Krankheitsverlauf schützten, aber das Virus durch Geimpfte übertragen werden könne. Scheffold fordert von der Bundesregierung, dass die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht per Gesetz ausgesetzt wird. Der Verwaltungsaufwand sei nicht zu rechtfertigen.
Auch Sahra Wagenknecht schließt sich der Forderung an. „Ich finde es unwürdig, wie ausgerechnet Beschäftigte in der Pflege gegängelt und mit Berufsverbot bedroht werden, wenn sie sich aus unterschiedlichsten, persönlichen Gründen nicht impfen lassen wollen“, schreibt die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei auf Facebook. Statt mit einer Impfpflicht den Personalnotstand zu verschärfen, brauche es endlich bessere Arbeitsbedingungen und bessere Löhne in der Pflege.
Eine Umfrage der Welt am Sonntag hatte vergangene Woche ergeben, dass bis dahin knapp 110.000 Beschäftigte in elf Bundesländern als ungeimpft bei den Gesundheitsämtern gemeldet wurden. Keine Angaben gab es der Zeitung zufolge aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen, Thüringen und dem Saarland.