EU bestraft Luftfrachtkartell
(28.03.2012/dpa)
Die EU-Kommission hat vierzehn internationale Logistik-Unternehmen wegen unerlaubter Preisabsprachen mit insgesamt 169 Millionen Euro betraft. Die Deutsche Post mit ihren Töchtern DHL und Exel muss nichts bezahlen, da sie das Kartell den Wettbewerbshütern beichtete. Das entschieden die europäischen Wettbewerbshüter am Mittwoch in Brüssel.
Unter den betroffenen Unternehmen ist auch die Deutsche Bahn mit ihrer Tochter Schenker. Inklusive seiner Schenker-Töchter kommt der Verbund auf ein Bußgeld von insgesamt mehr als 30 Millionen Euro. Experten wiesen darauf hin, dass Gesamtberechnungen schwierig seien, weil vier verschiedene Einzelkartelle bestraft wurden.
Dem Schweizer Logistik-Unternehmen Kühne + Nagel wurde nach eigenen Angaben ein Bußgeld von 53,7 Millionen Euro auferlegt. „Wir werden die Entscheidung der EU-Kommission und deren Begründung im einzelnen sorgfältig prüfen“, sagte Kühne + Nagel-Chairman Karl Gernandt. Es werde in Betracht gezogen, gegen die Entscheidung Rechtsmittel einzulegen.