El Salvador: Volk erteilt Neoliberalismus Absage
(03.02.2014/dpa)
Bei der Präsidentenwahl in El Salvador hat Regierungskandidat Salvador Sánchez Cerén mit Abstand am meisten Stimmen geholt. Den direkten Sieg im ersten Wahlgang verpasste der ehemalige Guerilla-Kommandeur allerdings knapp.
Sánchez Cerén von der linksgerichteten Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional (FMLN) erzielte 49 Prozent, wie das Wahlamt am Sonntagabend nach der Auszählung von über 75 Prozent der Stimmen mitteilte.
Norman Quijano von der rechtskonservativen Partei Arena kam auf 39 Prozent und Ex-Präsident Antonio Saca vom Parteienbündnis Unidad auf 11,4 Prozent der Stimmen. Demnach würden Sánchez Cerén und Quijano am 9. März in einer Stichwahl gegeneinander antreten. Saca räumte seine Niederlage ein und beglückwünschte die beiden stärkeren Kandidaten.
Experten werteten die Abstimmung über das künftige Staatsoberhaupt als Richtungswahl. Sie dürfte darüber entscheiden, ob die sozialdemokratische Politik des amtierenden Staatschefs Mauricio Funes fortgesetzt wird oder ob sich die Konservativen mit ihrer neoliberalen Wirtschaftsagenda durchsetzen können.
Die Wahlbeteiligung lag am Sonntag über 50 Prozent, wie das Wahlamt mitteilte. Internationale Beobachter sprachen von einem geordneten Wahlablauf. Zwischenfälle wurden nicht gemeldet