Drei Dschihad-Ausbildungslager in Libyen

(05.06.2013/dpa)

In der libyschen Wüste werden nach einem Bericht des Canard enchaîné Dschihadisten für den Kampf in Syrien, Niger und anderen Staaten ausgebildet. Zwischen den Städten Ghat und Sabbah gebe es drei Trainingslager für jeweils rund 300 Kämpfer, schreibt die Pariser Wochenzeitung unter Berufung auf französische Geheimdienste.

Ein Lager sei auf die Herstellung von Autobomben spezialisiert. In den beiden anderen Lagern würden Islamisten in Kampftechniken und im Umgang mit Sprengstoff unterwiesen. Die Freiwilligen kämen aus Europa, Afrika und arabischen Staaten, die Ausbilder aus Ägypten, Pakistan und dem Jemen. Der Auslandsgeheimdienst DGSE und der Militärgeheimdienst DRM sähen diese Entwicklung in der Region Fessan im Südwesten Libyens mit großer Sorge, heißt es.

Die Anschläge am 23. Mai in Niger auf ein Uranbergwerk des französischen Konzerns Areva und ein Militärlager wurden dem Bericht zufolge von Kommandos verübt, die aus Libyen kamen. Auch die blutige Geiselnahme im Januar auf dem algerischen Ölfeld In Amenas sei von Libyen aus organisiert worden.

Dennoch setzt sich Paris vehement für eine Hochrüstung der „Rebellen“ in Syrien ein, die sich aus genau jenem Arsenal islamistischer Kämpfer rekrutieren, das den französischen Geheimdiensten angeblich „große Sorge“ bereite.

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