Bundesverband beklagt „akuten Wohnraummangel“

(04.07.2016/dpa)

Noch immer werden in Deutschland aus Sicht der Wohnungsunternehmen zu wenige Wohnungen gebaut. Obwohl die Investitionen in den Neubau und in bestehende Wohnungen stark gestiegen seien, gebe es einen „akuten Wohnraummangel“, sagte der Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungsunternehmen (GdW), Axel Gedaschko, am Montag in Berlin.

Der Verband vertritt rund dreitausend Unternehmen, die etwa sechs Millionen Wohnungen im Portfolio haben. Die Unternehmen werden in diesem Jahr voraussichtlich 23 300 neue Wohnungen fertigstellen, das sind 34 Prozent mehr als 2015. Die Investitionen in den Neubau sollen laut GdW um 52 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro steigen.

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr 249 000 Wohnungen gebaut. Die Zahl der Baugenehmigungen lag bei 309 000. Nach der Prognose des GdW wären aber noch einige Jahre lang jährlich vierhunderttausend neue Wohnungen nötig, um den Bedarf vor allem in den Ballungszentren zu decken.

Gedaschko forderte den Bundestag auf, der geplanten Sonderabschreibung für den Bau von Mietwohnungen in dieser Woche zuzustimmen. Es dürfe „keine Hängepartie geben“, weil sonst Investoren ihre Projekte zurückstellten. Für die Bauantragsjahre 2016, 2017 und 2018 ist geplant, dass im ersten und zweiten Jahr jeweils bis zu zehn Prozent der Ausgaben, im dritten Jahr bis zu neun Prozent abgeschrieben werden können.

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