Bilderberg-Konferenz debattiert über Wirtschaft und NATO

(08.06.2015/dpa)

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Airbus-Chef Thomas Enders und der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Paul Achleitner, gehören zu den Teilnehmern der 63. Bilderberg-Konferenz.

Bei den Bilderberg-Konferenzen versammeln sich jedes Jahr führende Politiker, Bankiers und Großindustrielle, Militärs, Geheimdienstler, hochrangige Medienvertreter und andere einflussreiche Persönlichkeiten vor allem aus Europa und  Nordamerika, um hinter verschlossenen Türen über Themen der Welt zu beraten. Bei dem Treffen vom 11. bis 14. Juni in einem Luxushotel in Tirol werden 140 Führungskräfte aus 22 Ländern erwartet.

Die Gäste wollen unter anderem über Wirtschaftsfragen und die NATO diskutieren. Unter ihnen ist auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Das Treffen ist als privater Kreis organisiert, es gibt weder Protokolle noch Beschlüsse.

Für die Konferenztage gilt rund um den Tagungsort eine hohe Sicherheitsstufe. Zwei Demonstrationen von Gegnern sind in Österreich bisher angemeldet. Die Polizei will lageabhängig bis zu 2 100 Beamte einsetzen.

Erstmals traf sich der erlauchte Kreis 1954 auf Einladung von Prinz Bernard der Niederlande im Oosterbeeker Hotel Bilderberg, das der Konferenz den Namen gab. „Die Konferenz versteht sich als ein Forum für den informellen Austausch zu Themen von globaler Relevanz“, heißt es in der Mitteilung der Veranstalter. Wegen des privaten Rahmens seien die Teilnehmer nicht an die Position ihres Amtes oder ihrer sonstigen Funktionen gebunden. Offiziell soll die Konferenz den Dialog Europas mit Nordamerika fördern.

Über Jahrzehnte blieben die Treffen der Öffentlichkeit unbekannt. Aus einem einfachen Grund: Vertreter der großen Medien waren stets als Teilnehmer dabei und hatten sich zur Verschwiegenheit verpflichtet. Kritiker sehen in der Zusammenkunft eine Art „Nebenregierung“.

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