UN

Berichte über Massaker des IS beim Kampf um Mossul

(25.10.2016/dpa)

Beim Kampf um die irakische Stadt Mossul soll die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) Massaker an der Zivilbevölkerung verübt haben. Rund siebzig Leichen von Zivilisten mit Schusswunden seien am 20. Oktober in dem Dorf Tulul Naser unweit von Mossul von irakischen Sicherheitskräften entdeckt worden, teilte die UN-Menschenrechtskommission am Dienstag in Genf mit.

Am Sonntag seien zudem nahe Mossul von IS-Leuten fünfzig ehemalige irakische Polizisten umgebracht worden, die sich in der Gefangenschaft der Terrormiliz befanden. Allerdings sei es schwierig diese und weitere Berichte über Gräueltaten zu verifizieren, fügte der Sprecher des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Rupert Colville, hinzu.

Ein Ziel des IS bestehe demnach wahrscheinlich in der Einschüchterung der Bevölkerung, die sich in dem von den Terroristen kontrollierten Gebiet befindet. Sie soll wohl davon abgehalten werden, zur Regierungsseite überzulaufen. So lägen den UN aus dem 45 Kilometer von Mossul entfernten Dorf Safina Schilderungen vor, wonach dort am 19. Oktober fünfzehn Zivilisten getötet und deren Leichen in einen Fluss geworfen worden seien. Im selben Ort sollen sechs Zivilisten an ein Fahrzeug gebunden und zu Tode geschleift worden sein.

Mit einer seit Monaten vorbereiteten Großoffensive auf Mossul hat vor einer Woche im Irak die entscheidende Phase im Kampf gegen die Extremisten begonnen. Mossul ist die letzte größere Bastion des IS im Irak.

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