„Angstmache“ ein Problem
(Redaktion/21.3.22) Lockerungen der Corona-Maßnahmen sind in Deutschland besonders schwer umzusetzen. Dies stellt der Epidemiologe Klaus Stöhr am Freitag (18.3.) in einem Interview mit dem Fernsehsender Phoenix fest. Der Grund liegt nach seiner Aussage in einer „Angstmache“, die von einigen Politikern besonders gefördert wurde. Der Virologe und ehemalige Leiter des Influenzaprogramms der Weltgesundheitsorganisation WHO (2001-2006) sagte zudem, dass jeder nun durch die Infektion durch müsse. Am Freitag war das Infektionsschutzgesetz im Bund geändert worden.
Anders als beispielsweise von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) im Herbst angekündigt, endeten am gestrigen Sonntag damit nicht alle Maßnahmen. Das Gesetz sieht einen „Basisschutz“ vor. Dazu gehört vor allem Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Einrichtungen mit gefährdeten Menschen. Auf Anordnung ist eine Testpflicht in Krankenhäusern und Pflegeheimen sowie in Schulen und Kitas möglich. Das Gesetz ist befristet bis Ende September. Die meisten Bundesländer haben angekündigt, bestehende Regelungen bis zum 2. April in Kraft lassen. Dies sieht das Gesetz ebenfalls vor.