Afghanistan: Bundeswehrdrohne abgestürzt

(09.08.2010/dpa)

Eine Drohne der Bundeswehr des Typs Kleinfluggerät für Zielortung (KZO) ist am Montag in der nordafghanischen Provinz Kundus abgestürzt. Das unbemannte Aufklärungsflugzeug habe wegen technischer Probleme an Höhe verloren und sei beim Aufprall vollständig zerstört worden, teilte die ISAF mit. Ob auch eine Feindeinwirkung vorlag, die Drohne also abgeschossen wurde, ist nicht bekannt.

Das „Kleinfluggerät Zielortung“ sei 2,28 Meter lang, habe eine Spannweite von 3,42 Metern und ein Startgewicht von 161 Kilogramm.

Nach Angaben der Bundeswehr wird die Drohne KZO seit Sommer 2009 in Afghanistan eingesetzt und habe durch einen verbesserten Sensorknopf, der auch das Infrarotspektrum abdeckt, „eine genauere Zielortung bei Tag und bei Nacht“ ermöglicht. (1)

Der Krieg der internationalen Besatzungstruppen in Afghanistan ist zu wesentlichen Teilen ein Drohnen-Krieg geworden. Die  unbemannten Flugkörper erlauben es, ohne irgendein Risiko für die eigenen Truppen, den Gegner bei Tag und Nacht aufzuspüren und durch ferngelenkte Raketen zu töten. Beim Einsatz dieser Waffen durch die US-Truppen im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet sind immer wieder auch unbeteiligte Zivilpersonen, darunter viele Frauen und Kinder,  getötet, verletzt oder verstümmelt worden.

(1) http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/einsaetze/missionen/isaf?yw_contentURL=/C1256EF4002AED30/W27V9ECX571INFODE/content.jsp

Drucken

Drucken

Teilen