Der 9/11-Wiederaufbau

Hinweis: Die Bilder sind aus den archivierten Hintergrund-Texten vor 2022 automatisch entfernt worden.

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Von JOEL S. HIRSCHHORN, 1. April 2010 –

Das Versagen beim Wiederaufbau des World Trade Center-Geländes hat unendliche Aufmerksamkeit erlangt. Aber der öffentliche Zorn über den fehlgeschlagenen Wiederaufbau sollte nicht so negativ betrachtet werden. Schließlich war auch der mentale Wiederaufbau bislang immer noch nicht erfolgreich, und dieser ist angesichts der vielen Amerikaner, die immer noch die offizielle Version über den 11.September 2001 akzeptieren, sicherlich mehr vonnöten. Und das trotz einer großen Menge zwingender Beweise, trotz einer sehr großen, aktiven 9/11-Truth Bewegung, und trotz einer beeindruckenden Anzahl von höchst glaubwürdigen Leuten, die eine neue Untersuchung fordern, wie die Webseite patriotsquestion911.com dokumentiert.

In der jüngsten repräsentativen Angus-Reid-Meinungsumfrage stimmten 62 Prozent der  erwachsenen US-Amerikaner nicht mit der Ansicht überein, dass das „Ereignis des 11.September eine große Lüge war und als Vorwand für eine Kampagne gegen Terrorismus bzw. als  Auftakt zur Invasion Afghanistans diente“. Mit 80 Prozent zeigten sich weit mehr Republikaner nicht einverstanden im Vergleich zu 66 Prozent der Unabhängigen und 55 Prozent der Demokraten. (1)

Im Einklang damit stimmten  zwei Drittel der US-Amerikaner (67 Prozent) mit der Regierungskommission überein, die die Ereignisse des 11. September untersuchte und zu dem Schluss kam, dass die Attacke von 19 Entführern durchgeführt wurde, welche zu der Terrororganisation al Qaeda gehören, die von Osama Bin Laden geführt wird. Allerdings lehnen 12 Prozent der Befragten die Ergebnisse der Kommission ab, einer von fünf US-Amerikanern ist unentschieden (21 Prozent). Im Einzelnen akzeptieren 35 Prozent der Unabhängigen und 34 Prozent der Demokraten nicht die offizielle Version, verglichen mit nur 20 Prozent bei den Republikanern.

Diese Ziffern entsprechen umgerechnet ungefähr 100 Millionen US-Amerikanern, die die offizielle 9/11-Version hinterfragen oder sie als fehlerhaft betrachten. Weit davon entfernt, sie als triviale Anzahl darzustellen und viel zu viele, um sie als Verschwörungsspinner oder extreme Randgruppe abzutun. Dies ist eine wichtige Botschaft, die öffentliche Würdigung verlangt.

Dass sich die Mainstream-Medien weigern, diese öffentliche Stimmungslage anzuerkennen, spiegelt ihren mangelnden Mut wieder, tiefer nach der Rolle der Regierung zu graben und der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Dieses Verhalten trägt nicht dazu bei, die US-amerikanische Demokratie zu verbessern und das Vertrauen in die Regierung zu fördern. Echte Patrioten müssen anerkennen, dass eine Regierung durch die schrecklichen Handlungen einiger Individuen abscheuliche Taten begehen kann, wie die Geschichte – parteiübergreifend – zeigt. Die Wahrheit ist das beste Mittel, um solchem Verhalten ein Ende zu bereiten.

Offensichtlich haben die Republikaner die schmerzhafte Möglichkeit verdrängt, dass die Bush-Cheney-Administration eine Rolle bei 9/11 gespielt haben könnte. Das mag auch erklären, warum die große Tea-Party Bewegung, die aus einer starken Ernüchterung über die Regierung resultiert, nicht die 9/11-Truth Bewegung begrüßt.

Hier ist meine Perspektive: Wenn weit mehr Amerikaner die offizielle Version der Regierung ablehnen oder hinterfragen und eine neue Untersuchung fordern, könnten wir jenen mentalen Wiederaufbau erreichen, der bitter nötig ist, um zu gewährleisten, dass die Regierung nie wieder Operationen unter falscher Flagge ausführt, um eine Politik zu befördern (Kriege in Irak und Afghanistan), die sonst keine öffentliche Unterstützung erhalten würde. Besonders keine Politik, die Tausende Amerikaner tötet, Zivilisten als auch Soldaten.

Dass der Wiederaufbau von Ground Zero in Manhattan noch immer nicht erfolgte, symbolisiert, dass die Wunden von 9/11 noch nicht verheilt sind. Und das bedeutet, dass wir immer noch die Möglichkeit haben, die ganze Wahrheit einzufordern und herauszufinden, egal wie schmerzhaft das auch ist. Die Kosten einer erstklassigen neuen Untersuchung könnten 50 Millionen US-Dollar betragen, weit weniger als die Milliarden für den Wiederaufbau der Baustelle in Manhattan.

Am Ende ist die Wahrheit wichtiger als neue Gebäude. Schlimmer als eine Lücke im Boden ist eine Lücke in unserer nationalen Seele. Wir brauchen den Kongress, um eine neue 9/11-Untersuchung zu autorisieren und zu finanzieren. Die stark zersplitterte 9/11-Truth Bewegung muss sich hinter einer politischen Strategie vereinen, um dies zu ermöglichen. Der einzige Grund eine neue Untersuchung zu fürchten, ist die wohl beunruhigende Erkenntnis, dass die US-Regierung tatsächlich weit mehr war, als nur inkompetent und fahrlässig.


Der Artikel erschien im Original am 30. März 2010 unter dem Titel 9/11 Reconstruction: Mental Before Physical bei COUNTERCURRENTS.ORG.

Übersetzung: Sebastian Range

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Anmerkungen

(1) Die Ergebnisse der Umfrage finden sich hier: http://www.visioncritical.com/2010/03/americans-disagree-with-iranian-president-on-911-fabrication/#comment-350

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