Zwei Lager
Arnold Schölzel kommentiert, dass die Wahl in Niedersachsen Ausdruck der sozialen Polarisierung in Deutschland sei. Dabei schaut er insbesondere auch auf die vielen Nichtwähler, die sich von niemandem mehr repräsentiert sehen. Auch nicht von der Linkspartei, deren Abschneiden miserabel war.
Eine Partei des Protests oder gar Widerstands ist diese Partei für große Teile der Bevölkerung nicht, wahrgenommen wird sie wie die Regierungsparteien und die CDU/CSU. Nichtwähler gehen zwar aus verschiedensten Gründen nicht zur Abstimmung, in der ARD aber bekannte sich live am Sonntag ein niedersächsisches SPD-Mitglied – ein von Dieselpreisen getroffener Spediteur – zur Wahlverweigerung. Er mag nicht repräsentativ sein, aber seine Haltung bedeutet einen größeren Bruch mit dem politischen System als ein Votum für die AfD-Demagogen. Die Rechten und die Nichtwähler bilden zusammen in der Bundesrepublik stabil ein Lager, das auch in Niedersachsen mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten umfasst.
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