junge Welt zur Erinnerungspolitik

Zeitung unterm Stiefel

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Diese Woche galt es, an die Befreiung vom NS-Faschismus zu erinnern. Wer das in Berlin mit der Fahne der Sowjetunion tun wollte, der wurde am Ehrenmal im Treptower Park am Donnerstag daran gehindert. Auch die Tageszeitung junge Welt geriet dabei in den Fokus.

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Menschen, die eine vor den Eingängen verteilte jW-Ausgabe vom 8./9. Mai bei sich führten, konnten das Gelände damit nicht einfach betreten. Als Grund wurde von Polizeibeamten genannt, dass auf der Titelseite die weltberühmte Aufnahme der sowjetischen Flagge auf dem Reichstagsgebäude am 2. Mai 1945 zu sehen ist. Menschen, die die Zeitung in der Hand hatten, bekamen zu hören: »Sie haben die Möglichkeit, die Zeitung zurück zum Stand zu bringen, damit sie nicht weggeschmissen wird.« Doch kaum jemand mochte sich noch einmal in der Warteschlange anstellen, und so sammelten sich neben dem Torbogen Ausgaben von junge Welt, auf denen die Polizisten herumtrampelten. Manche Menschen rissen die Fahne bzw. Hammer und Sichel aus der Titelseite und durften dann mit der Zeitung eintreten. Gegen Mittag dann verbot die Polizei das Verteilen der Zeitung vor dem Eingang an der Puschkinallee und verbannte den jW-Stand auf die andere Straßenseite.

https://www.jungewelt.de/artikel/475005.repression-zeitung-unterm-stiefel.html

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