Wenn der mediale Jubel lauter ist als die Kritik
Die Medien und RB Leipzig. Eine kritische Reflexion bei Übermedien anlässlich des Pokalsiegs.
Insbesondere diejenigen, die RB und seinen Funktionären nicht nur zum Finale, sondern Woche für Woche den roten Teppich der Live-Berichterstattung ausrollen, müssen sich fragen lassen, woran sie da eigentlich partizipieren. Natürlich können Sportreporter, die Spielberichterstattung machen, nicht jedes Wochenende sagen: „Das hier dürfte eigentlich gar nicht stattfinden, aber ich sage Ihnen jetzt trotzdem, wie es ausgegangen ist.“ Man kann aber beispielsweise darauf verzichten, selbst aktiv eine „Normalisierung“ einzufordern, indem man zum Beispiel über den nach wie vor breiten Protest der Fans anderer Vereine berichtet – anstatt offen oder unterschwellig zu fordern, es mögen sich doch bitte jetzt alle endlich an den Regelbruch gewöhnen. Als würde ein Missstand dadurch besser, dass er einfach immer weiter existiert.
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