Was steckt hinter den an die NYT durchgestochenen Informationen über den Nord-Stream-Anschlag
Die Ukrainer waren’s. Oder zumindest irgendwelche Ukrainer. Kurz nach der Kurzvisite des Bundeskanzlers in den USA erzählen die Mainstream-Medien eine Geschichte von einer Yacht, Tauchern und Sprengstoff. Florian Rötzer stellt Überlegungen zum Motiv aus US-Sicht an:
Es ist viel heiße Luft, die aber sicher mit einer bestimmten Absicht der New York Times und damit der Öffentlichkeit zugespielt wurde. Es heißt, es gebe nun Optimismus, dass mehr herausgefunden werden könne, aber es sei unklar, wie lange dieser Prozess dauere. US-Regierungsangehörige hätten vor kurzem die neuen Geheimdienstinformationen mit ihren europäischen Partner besprochen.
Der Verdacht entsteht, dass man in Washington vielleicht eine Möglichkeit sucht, doch die Ukraine belasten zu können, wenn man sich aus dem Krieg zurückziehen will oder wegen der republikanischen Opposition zurückziehen muss.
Parallel sind deutsche Recherchen veröffentlicht worden. Sie klingen wie ein großes Abenteuer auf See mit Taucher und Sprengstoff. Abenteuerlich.
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Wer die Personen sind, welche Nationalität sie angehören, wie das Anbringen der Sprengladungen unbemerkt durchgeführt wurde – Fehlanzeige. Auf der ungereinigt zurückgebrachten Jacht – die angeblichen Täter scheinen sich dann sehr sicher gewesen sein -, seien auf dem Tisch Sprengstoffspuren gefunden worden. Aber es ist auch die Rede von einer „pro-ukrainischen Gruppe“. Ein westlicher Geheimdienst habe bereits ein „ukrainisches Kommando“ ins Spiel gebracht. Wer die Auftraggeber gewesen waren, sei unbekannt. Und, um die ukrainische Regierung nicht zu sehr zu belasten, wird gesagt, es könne sich ja auch um eine False-Flag-Aktion gehandelt haben.