Warum so friedlich? Die Revolution in der DDR gelang ohne Gewalt – mutig!
Mit dem Ruf „Keine Gewalt“ brachten die Hunderttausenden Demonstranten im Herbst 1989 die alte Ordnung zum Zusammenbruch. Nüchterne Betrachtung einer emotionalen Zeit.
Zum Erstaunen der Welt gelang 1989 in der DDR ein Regimewechsel ohne Gewalt. Eine „friedliche Revolution“ erschien bis dahin als ein Widerspruch in sich – die großen Revolutionen in Frankreich, Russland und China verliefen allesamt extrem gewaltsam und mündete in Diktaturen.
Anders in der DDR: Dort endete mit den Aufwallungen staatlicher Repression am 4. Oktober in Dresden und am 7. Oktober in Ost-Berlin das gewaltsame Vorgehen gegen Bürger, die Reformen einforderten.
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Eine Staatsmacht, die bis dahin Aufstände energisch unterbunden hatte, 1953 sogar mithilfe sowjetischer Panzer, stellte Mitte Oktober 1989 die Gegenwehr im Prinzip ein, versuchte es mit Dialog. Dafür aber war es zu spät; so nahm sie ihren Untergang hin. In dieser entscheidenden Phase, als Hunderttausende auf den Straßen ostdeutscher Städte gegen die faktische Alleinherrschaft der SED demonstrierten, herrschte noch lange Unsicherheit, wie der Sicherheitsapparat reagieren würde und welche Kräfte sich in der politischen Führung durchsetzen würden.
Warum so friedlich? Die Revolution in der DDR gelang ohne Gewalt – mutig!