Überfall auf die Sowjetunion: Das Hitler-Regime wollte 30 Millionen Slawen auslöschen
Vor 81 Jahren begann der Überfall auf die Sowjetunion. Die Berliner Zeitung hat aus diesem Anlass einen Artikel aus dem Archiv geholt, der die Grausamkeit des Vernichtungsfeldzugs vor Augen führt.
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Hatte die Wehrmacht in den Feldzügen gegen Norwegen, Frankreich, Jugoslawien und Griechenland die völker- und kriegsrechtlichen Regeln noch beachtet, so fielen jetzt – stärker noch als im Krieg gegen Polen – alle Rücksichten. Absichtsvoll und planmäßig bestimmten fortan Verbrechen das Vorgehen: gegen Kriegsgefangene wie gegen Zivilisten. Entsprechend liefen die Vorbereitungen seit Herbst 1940.
Dem Oberkommando der Wehrmacht erklärte Hitler drei Monate vor Kriegsbeginn, dieser Feldzug werde einen besonderen Charakter haben: Die Sowjetunion solle nicht nur militärisch erobert und besiegt werden, vielmehr sei das System des „jüdischen Bolschewismus“ restlos zu beseitigen.
Im Mai und Juni 1941 setzte die Wehrmachtsführung zentrale Teile des Kriegsvölkerrechts außer Kraft, um die von Hitler geforderte „unerhörte Härte“ zu gewährleisten. Sie suspendierte den bis dahin verbürgten Schutz von Zivilisten. Damit war alles bereit für einen beispiellosen Rassen- und Vernichtungskrieg jenseits aller Grenzen des bis dahin Vorstellbaren.