Berliner Zeitung über Anschlag auf Weihnachtsmarkt

Terror von Magdeburg: Wer das Land überfordert, nimmt den Kontrollverlust in Kauf

Der Täter passt in kein Schema: Für die einen arabischer Terrorist, für die anderen Rechtsextremist. Aber ist das wichtig? Klar ist, wir sind der Lage nicht mehr gewachsen. Ein Kommentar.

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Dinge vom Ende her zu denken, hat in Deutschland heutzutage einen schlechten Ruf. In erster Linie durch das Beispiel Angela Merkels, nach der manche auch die Poller nennen, die deutsche Weihnachtsmärkte seit dem Terroranschlag auf den Breitscheidplatz vor acht Jahren schützen sollten, aber die Tat des Magdeburger Attentäters nicht verhindern konnten. ‚Vom Ende her denken‘ ist zum Synonym für abwartenden Opportunismus geworden. Doch es lohnt sich im Fall des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg, die Dinge vom vorläufigen Ende her zu betrachten. Am Ende der Terrorfahrt von Taleb Jawad Al Abdulmohsen mit, Stand jetzt, fünf Toten, 200 Verletzten und noch viel mehr traumatisierten Menschen müssen wir feststellen, dass der Anschlag genau das erreicht hat, was Terror erreichen soll: Er verängstigt die Bevölkerung, sät Zwietracht, bringt Gruppen gegeneinander auf, stiftet Verwirrung und kann durch keine einzige wirksame Gegenmaßnahme beantwortet werden.

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