Strompreise – wenn die EU die Preismechanismen nicht ändert, könnten die Folgen katastrophal sein
Nicht nur das Gas wird teurer. Auch der Strom. Und zwar massiv. Eine Analyse zu Preisen und Marktmechanismen in der EU.
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Dramatische Folgen wird der Anstieg des Strompreises vor allem für Länder haben, in denen die Einkommen gering und moderne und damit teure Energiespartechnologien nicht weit verbreitet sind. In Bulgarien, Rumänien, Serbien, Litauen, der Slowakei und Kroatien sind die Preise im Großhandel beispielsweise ebenfalls auf deutschem Niveau oder sogar darüber. Die Ursachen sind dabei kaum andere als hierzulande und allen voran die Merit Order sorgt dafür, dass der Gaspreis auf alle Strompreise durchschlägt. Bulgarien hat beispielsweise nur einen Erdgasanteil von 6,6 Prozent im Strommix. Doch diese 6,6 Prozent bestimmen den Preis der übrigen 93,4 Prozent. Auch Länder wie Österreich, die als Vorreiter bei den regenerativen Energien gelten und derzeit mehr als drei Viertel ihres Energiemixes aus erneuerbaren Energien beisteuern, sind derzeit gezwungen, diesen eigentlich sehr preiswerten Strom zum Grenzkostenpreis der Gaskraftwerke zu bepreisen, die „nur“ rund 15 Prozent zum gesamten österreichischen Energiemix beisteuern.
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