Stimmen aus Ungarn: Selenskyjs Totentanz
Die Aufführung neigt sich langsam dem Ende zu. Das Ende des Stücks wird noch geschrieben, aber es ist klar, dass es ein trauriges Ende sein wird, die Katharsis bleibt aus. Die Regisseure denken bereits über die nächste Aufführung nach, das Publikum bleibt allmählich weg, während der Hauptdarsteller noch tobend seinen Totentanz vorführt. Ihm ist bewusst, dass er nicht als Held in Erinnerung bleiben wird, aber er wird immer noch von dem Schwung getragen, träumt vom riesigen Applaus, vom Triumph, hofft auf eine Art Wunder. Aber die Welt ist grausam, es gibt keine Wunder. Ein Beitrag von Gábor Stier, aus dem Ungarischen übersetzt von Éva Péli.
Wolodymyr Selenskyj ist wieder in Form. Der ukrainische Präsident wettert gegen Viktor Orbáns Veto und hält dem ungarischen Ministerpräsidenten nicht nur eine Lektion in Sachen „Europäismus“, sondern erwartet auch, dass die Europäische Union (EU) in solchen Fällen eine Lösung findet. Er sagte, die EU müsse eine Lösung finden, um zu verhindern, dass „einzelne Personen“ Entscheidungen blockieren, die für den gesamten Kontinent wichtig sind. Was die EU jetzt am meisten brauche, seien schnelle Entscheidungen und klare Instrumente, um sich vor unnötigen Blockaden zu schützen. Es besteht kein Zweifel daran, dass Selenskyj in einer „demokratischen“ Ukraine dieses Problem schon längst gelöst hätte. Er würde einfach alle Kräfte verbieten, die sich ihm in den Weg stellen.
Stimmen aus Ungarn: Selenskyjs Totentanz