Martin Sonneborn über Assange-Anhörung: „Versuch, kritischen Journalismus mundtot zu machen“
Die Anhörung im Fall Julian Assange hat es auch in die Mainstream-Medien geschafft. Selbst die Tagesschau berichtete um 20 Uhr. Martin Sonneborn verfolgt den Fall seit vielen Jahren. Der Europaabgeordnete der PARTEI spricht im Interview mit Christine Dankbar über die Hintergründe und den aktuellen Stand vor Ort. Und über die Unterstützung für Assange aus der Politik.
Ich glaube, es sind drei EU-Abgeordnete hier. Das ist zu wenig. Andrej Hunko und Sevim Dagdelen aus dem Bundestag habe ich gesehen und Jeremy Corbyn von der Labour Party. Es ist sehr bedauerlich, dass sich nicht mehr Politiker für Assange stark machen. Es geht um absolute Grundrechte, und es geht um diese westlichen Werte, die wir immer lautstark propagieren, wenn es uns passt. Leider haben sowohl Baerbock als auch Habeck, die vor der Regierungsübernahme noch öffentlichkeitswirksam Assanges Freilassung gefordert hatten, ihre Forderungen in ihren Ämtern sofort vergessen. In London waren aber zum Glück relativ viele Menschen auf der Straße.
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