Berliner Zeitung zum Bündnis Sahra Wagenknecht

Fabio De Masi: Energische Kampfansage an Ursula von der Leyen

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Der Spitzenkandidat des “Bündnis Sahra Wagenknecht” für die Europawahl, Fabio De Masi, beantwortet im Interview mit Michael Maier Fragen zu seinen Beweggründen für die erneute Kandidatur für das Europaparlament, seine Erfahrungen im Kampf gegen die Korruption und zum Thema Krieg und Frieden. Maier fragte De Masi unter anderem, worum es der neuen Partei im Kern gehe:

Wir wollen eine vernünftige Politik, die Menschen mit kleinem Geldbeutel nicht schröpft. Wir haben uns zum Beispiel gegen das Verbrennerverbot ausgesprochen, nicht weil wir gegen den Schutz des Klimas sind. Aber alles auf das E-Auto zu setzen, ist eine Scheinlösung. Denn wenn sich Besserverdiener das Elektroauto als Zweitwagen leisten oder nachts geladen wird und gerade die Sonne nicht scheint, ist noch nicht viel gewonnen. Der Strom kommt ja nicht einfach so aus der Steckdose. Unsere Netze sind jetzt schon überlastet. Da wäre es doch viel sinnvoller, wenn wir unsere Autoindustrie, die Vorreiter beim Verbrenner ist, zwingen, für den Weltmarkt, wo es lange noch Verbrenner geben wird, das Drei-Liter Auto zu entwickeln.
Es ist außerdem absurd, den Leuten höhere CO2-Steuern abzuverlangen, und gleichzeitig haben wir in den letzten Jahren tausende Bahnkilometer abgebaut! Die Schichtarbeiterin auf dem Land muss dann trotzdem ihr Auto weiterfahren und hat ein geringeres verfügbares Einkommen. Die Abgeordneten oder Professoren, die sich die Miete in der City leisten können, fahren zwar vielleicht mit dem Fahrrad zur Arbeit, aber verursachen viel mehr CO2 als die Arbeiterin, da sie öfters fliegen.

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