Es gibt auch noch gute Nachrichten – die Quick-Commerce-Blase der Dienstbotengesellschaft ist geplatzt
Jens Berger hat sich mit dem Niedergang der städtischen Lebensmittel-Lieferdienste auseinandergesetzt. Dass diese modernen Dienstboten aus dem Niedriglohnsektor mittlerweile nicht mehr durch die Straßen fahren, um dem Mittelstand Chips und Bier nach Hause zu bringen, empfindet er als gute Nachricht:
Die eigentlichen Verlierer des Quick Commerce waren neben den ausgebeuteten Niedriglöhnern die meist als Familien- oder Kleinbetrieb geführten Konkurrenten aus der Realwirtschaft. Während klassische Lebensmittellieferdienste eher mit den großen Supermarktketten konkurrieren oder von diesen selbst betrieben werden, waren Gorillas und Co. eine Kampfansage an die kleinen Kioske, Büdchen und Spätis, die in der Großstadt der erste Anlaufpunkt sind, wenn man noch eine kleine Besorgung zu erledigen hat. Hat Amazon den klassischen Einzelhandel in den Städten ruiniert, drohten Gorillas und Co., den kleinen Geschäften im großstädtischen Bereich den Boden unter den Füßen wegzureißen.
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