Nachdenkseiten zu Taiwan

Die Welt brennt und die USA zündeln weiter

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Der angekündigte Besuch der Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi in Taiwan fällt in einer Zeit wachsender Spannungen an vielen Stellen in der Welt. Dabei wirkt Deutschland wieder einmal nicht mäßigend, sondern einseitig an der Seite der USA.

Diese Politik der USA zeigt klare Parallelen zu anderen Konfliktherden. Auch in der Ukraine zündelte man so lange, bis Russland letztlich der Kragen platzte und es ist keineswegs ausgeschlossen, dass dieses Vorgehen eine Art Blaupause für den Taiwan-Konflikt darstellt. Die „Indo-Pazifik-Strategie“ von Joe Biden sieht eine stetige Ausweitung der US-Militärpräsenz direkt vor Chinas Küste vor – einem Gebiet, das China als seinen Vorhof betrachtet und in dem man vitale Verteidigungsinteressen geltend macht. China hat dabei mehr als einmal klargestellt, dass jegliche Unterstützung der taiwanischen Separationsbestrebungen als „rote Linie“ betrachtet wird. Mit dem Besuch Pelosis ist diese rote Linie überschritten. Ein schwelender Konflikt wird von den USA angefacht – ohne Not, ohne Verstand, ohne Rücksichtnahme. Die möglichen Folgen, die bis zum offenen Krieg zwischen den beiden Nuklearmächten reichen, sind potenziell verheerend. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass China seine ohnehin mächtigen ökonomischen Muskeln spielen lässt – und dies in einer Zeit, in der Stagnation und Inflation weltweit die Wirtschaft belasten.

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