Die geplünderte Zukunft
Gemeinsam wollen Union und SPD den Kampf gegen ihren eigentlichen Feind fortsetzen: die Bevölkerung. Hemmungslos treiben sie das Land in Militarisierung und Überschuldung.
Der Anfang einer neuen Regierungskoalition steht unter dem Vorzeichen der Entzauberung. Die meisten klugen Beobachter hatten vom Ausgang der Wahl am 23. Februar 2025 ohnehin nicht viel erwartet. Wer seine Hoffnungen dämpft, erspart sich herbe Enttäuschungen. Dennoch haben es Friedrich Merz und Lars Klingbeil vermocht, das Niveau ihres Handelns nochmals unter das Befürchtete abzusenken. Die Deutschen wissen nun Wochen vor der Bildung einer möglichen Koalition, wer die großen Gewinner der Wahl sein werden: Rüstungs- und Finanzindustrie und deren Aktionäre. Und wer die Verlierer sind: die allermeisten von uns, die Steuerzahler und „Staatsbürger“. Diese Koalition wird der großen Umverteilung von unten nach oben dienen. Sie wird die Profiteure des Todes mästen auf Kosten unserer Lebensqualität und des Friedens unserer Seelen. Die kleine Gruppe von Politikern, auf die sich jetzt alle Augen richten und in die — wenn auch vielfach mit Zweifeln — nicht wenige Bürger ihre Hoffnungen auf eine bessere Zukunft nach den bleiernen Ampeljahren gesetzt hatten: Sie machte binnen 10 Tagen nach dem Urnengang unmissverständlich klar, welches das Renommierprojekt ihrer Legislatur ist: die größte Hochrüstungsinitiative der Nachkriegszeit, verbunden mit einem beispiellosen Raubbau an unserem Wohlstand und dem unserer Kinder und Enkel. Verbunden ebenso mit akuter Lebensgefahr für Millionen Menschen, indem der Ukrainekrieg unnötig in die Länge gezogen wird. Die Logik der Regierung Merz, von der schon jetzt absehbar ist, dass sie das Desaster der Ampel noch einmal toppen wird, ist: Wenn wir uns schon schlechter Mittel bedienen, dann soll es wenigstens für einen schlechten Zweck sein. Mit Wählertäuschung galoppiert die künftige Koalition im Rekordtempo in Richtung Kriegswirtschaft.