Die abgeschossene russische Militärmaschine und die Propagandamaschine
Die Ukraine weist jede Schuld von sich, ein russisches MIlitärflugzeug abgeschossen zu haben. Darin waren 65 Kriegsgefangene, die zusammen mit der sechsköpfigen Crew sowie drei Begleitern getötet wurden. Floran Rötzer fasst zusammen, was bekannt ist.
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In der Ukraine wird versucht, nicht direkt die Verantwortung abzustreiten, aber auf jeden Fall die Schuld auf Russland zu lenken. So hieß es etwa, an Bord seien keine Kriegsgefangenen gewesen, sondern S-300 Raketen für den Beschuss von Charkiw. Dann hieß es, die russische Seite habe nicht vor dem Austausch mitgeteilt, dass Kriegsgefangene mit dem Flugzeug transportiert würden. Das geht damit einher, dass Russland angeblich so den Abschuss provoziert haben könnte, wenn die Maschine nicht von russischer Seite selbst abgeschossen wurde, um die Ukraine verantwortlich zu machen. Russland erklärt, die Ukraine über den Transport informiert zu haben. Knapp zuvor sei derMilitärgeheimdienst informiert worden, aber der habe die ukrainische Luftabwehr weiter feuern lassen.
Wie üblich haut der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrats Dmitri Medwedew auf den Putz. Der Abschuss sei „das Ergebnis eines internen politischen Kampfes zwischen neonazistischen Eliten in Kiew. Ein Krieg der Schweine am Trog. Von nun an wird es nur noch schlimmer werden: Diese Freaks werden ihre eigenen Soldaten und Kriegsgefangenen einfach umbringen, um ihre Macht zu erhalten, die sie aus den 700 Tagen im nördlichen Militärbezirk gelernt haben. Sie werden ihre Städte und Dörfer gnadenlos bombardieren, ihre Häuser in Schutt und Asche legen und ihre Alten und Kinder verbrennen.“ Für sie gebe es keine Grenzen: „Schließlich geht es in erster Linie um Macht und Geld.“