Das Netzwerk Klimajournalismus: Wenn Journalisten und Medien sich der Manipulation verschreiben
Eine Reihe an Journalisten haben sich zusammengetan, um die Kollegen zu einer bestimmten Berichterstattung zu drängen. Norbert Häring stellt das Netzwerk Klimajournalismus und einen Medienleitfaden vor.
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Erneut möchte ich betonen, dass ich keine gefestigte Meinung zu den hier angesprochenen Sachfragen habe, vor allem, weil es so schwer ist, unvoreingenommene Berichte über Kontroversen zu finden. Klar ist jedoch, dass es sich bei dem, was das Netzwerk propagiert, nicht mehr um Journalismus handelt, sondern um Propaganda. Die Mitglieder und Unterzeichner, die das Ende der Welt oder der Menschheit nahen sehen, halten das für notwendig. Mag sein, dass sie Recht haben. Dass sie es trotzdem Journalismus nennen, ist irreführend. Sie sollten sich ehrlich machen und sich in „Netzwerk Klimapropaganda“, „Netzwerk Klima-PR“ oder „Netzwerk Klimakrisenkommunikation“ umbenennen.
Ich finde es sehr ehrenwert, wenn Menschen sich für etwas einsetzen, was ihnen aus gesamtgesellschaftlicher Verantwortung wichtig ist. Ich finde aber auch: wenn sie das als Journalisten tun, sollten sie sich dabei an die Grundsätze des Journalismus in einem pluralen, demokratischen System halten. Zu diesen gehört, möglichst umfassend und objektiv zu informieren und möglichst gut erkennbar zwischen Meinung und Information zu trennen, sodass die Empfänger eine Chance haben, sich frei ihre Meinung zu bilden, ohne manipuliert zu werden. Was das Netzwerk Klimajournalismus propagiert, ist im Gegenteil dazu Manipulation unter gezieltem Einsatz psychologischer Tricks.