Manova zum Zustand des Journalismus

Das Ende der Zeitung

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Journalismus soll heute das sein, was die Leser lesen wollen. Besser: Was sie anklicken. Michael Meyen hat für seine Kolumne ein Interview mit einem aktuellen Medienmacher gelesen, das einen interessanten Einblick in das liefert, was die Lokalredaktionen heute machen.

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Im Kress-Interview geht es um die Frage, wie man die Leute dazu bringt, für Online-Inhalte zu bezahlen. Genauer: Was muss eine Redaktion tun, damit die Menschen auf ihre Seite gehen, dort so lange wie möglich bleiben und dafür im Idealfall ein Abo abschließen? Ostrowski ist für Kress ein Kronzeuge, weil seine Zahlen stimmen. Wenn irgendeine Zeitung im Internet brummt, dann sind das offenbar die Ruhr Nachrichten.
Den Kontext habe ich in dieser Kolumne mehrfach skizziert. Die Medienhäuser wollen weg vom Gedruckten. Papier und Zustellung waren schon immer die dicksten Kostenstellen und sind in den letzten Jahren noch teurer geworden, weil die Rohstoffpreise anziehen, weil die Wege von Abonnent zu Abonnent länger werden, seit sich auch die Regionalpresse ganz offen an die Seite der Regierung gestellt hat, und weil der Mindestlohn verhindert, dass die Frühaufsteher, die morgens von Haus zu Haus ziehen, mit drei oder vier Euro pro Stunde abgespeist werden können.

https://www.manova.news/artikel/das-ende-der-zeitung

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