Corona-Ausschuss: Ehefrau von Olaf Scholz kann sich nicht erinnern
Die Aufarbeitung der Corona-Politik läuft schleppend. Selbst in Brandenburg, wo ein Untersuchungsausschuss (mittlerweile der zweite) eingesetzt wurde. Nur wenige sind vor Ort und berichten, die Berliner Zeitung hat sich nun unter andere, mit der Rolle von Britta Ernst beschäftigt. Die Ehefrau von Olaf Scholz war bis Anfang des Jahres Bildungsministerin in Brandenburg. Ruth Schneebeerger betrachtet aber auch den Ausschuss und seine Arbeit als Ganzes.
Dabei hatte der es durchaus in sich, denn Britta Ernst konnte sich Mitte Oktober 2023 im Corona-Untersuchungsausschuss des brandenburgischen Landtages – ein bisschen wie ihr Ehemann etwa in der Cum-Ex-Affäre – an einiges nicht mehr so recht erinnern. Ernst war 2021, auf dem Höhepunkt der Corona-Krise, Präsidentin der Kultusministerkonferenz gewesen und damit unter anderem auch zuständig für die Schließungen von Schulen. Daran wiederum können sich die meisten Wähler wohl nicht erinnern; das Nicht-Erinnern beruht also auf Gegenseitigkeit. Dass ihre Nachfolgerin in diesem Amt von 2022, Karin Prien (CDU), dem Wahlvolk viel eher in Erinnerung geblieben ist, liegt auch daran, dass letztere deutlich öfter im Fernsehen aufgetreten ist als die Frau von Olaf Scholz, unter anderem des Öfteren bei Markus Lanz im ZDF. Britta Ernst wiederum kennt man eher von Fotos, die sie auf dem Hamburger Fischmarkt an der Seite ihres Fischbrötchen essenden Gatten zeigen, zusammen mit dem französischen Präsidenten und dessen – wiederum sehr schlagzeilenträchtiger – Ehefrau.
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