Brasilien wählt links
Brasilien bekommt einen neuen, alten Präsidenten. Lula hat knapp gegen den Amtsinhaber Bolsonaro gewonnen. Volker Hermsdorf weist in seinem Bericht auf die internationale Dimension der Wahl hin.
Während nahezu alle Staats- und Regierungschefs der Region Lula vor allem mit Hinweis auf Brasiliens Rolle für die Einheit und Unabhängigkeit Lateinamerikas beglückwünschten, zeugten Reaktionen aus anderen Teilen der Welt von strategischen Interessen an den Ressourcen des Landes. US-Präsident Joseph Biden gratulierte bereits weniger als 40 Minuten nach Lulas Sieg über Bolsonaro, der als Bewunderer Donald Trumps gilt.
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Russlands Präsident Wladimir Putin schrieb, er setze auf die weitere Entwicklung der konstruktiven russisch-brasilianischen Zusammenarbeit. Das Außenministerium in Beijing unterstrich, China hoffe, die gemeinsame strategische Partnerschaft beider Länder mit Lula auf eine neue Ebene zu heben. Brasilien arbeitet mit beiden Ländern bereits in der BRICS-Gruppe (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) zusammen. Nur wenige Tage vor seiner Abreise nach China schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz auf Twitter, er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Lula, besonders bei den Themen Handel und Klimaschutz.
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