Berlin bricht weiter Recht
Nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien brauchen die Betroffenen dringend Hilfe. Syriens Präsident Assad hat Grenzübergänge geöffnet, um die Hilfe ins Land zu lassen. Deutschland hält indes an seiner Blockadehaltung fest, schreibt Wiebke Diehl.
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Jetzt in einer Stunde größter Not für die syrische Bevölkerung dennoch zusätzliche Hilfen über die Grenze zu lassen, ist kein Zeichen der Schwäche von Präsident Assad, im Gegenteil: Längst ist Syrien nicht mehr isoliert. Zwar kommt von den 26 Millionen von der Bundesregierung für Syrien zur Verfügung gestellten Euro fast nichts in den Regierungsgebieten an. Unter anderem Russland, Iran, zahlreiche arabische Staaten, Indien, China und sogar die afghanischen Taliban aber haben sofort nach dem Erdbeben Hilfsgüter und Bergungsteams geschickt. Am Dienstag landete gar ein Flugzeug mit 35 Tonnen Lebensmitteln, Medikamenten und Zelten aus Saudi-Arabien in syrischem Regierungsgebiet – das erste seit mehr als zwölf Jahren, als Riad zu einem der Hauptprotagonisten des Kriegs gegen Syrien wurde. Längst versuchen zahlreiche Regierungen in der Region eine Wiederannäherung an Damaskus – darunter selbst der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.
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