Das Nachrichtenmagazin – 1/2016 – Vertreiben und investieren
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Das Nachrichtenmagazin – 1/2016
Vertreiben und investieren
Philipp Koebnik
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Seit Juli 2023 erscheint das Nachrichtenmagazin Hintergrund nach dreijähriger Pause wieder als Print-Ausgabe. Und zwar alle zwei Monate.
Anmerkungen und Quellen
(1) Zitiert nach: Kruchem, Thomas, Der große Landraub. Bauern des Südens wehren sich gegen Agrarinvestoren, hg. von Misereor und „Brot für die Welt“, Frankfurt a. M. 2012, S. 13.
(2) Vgl. Kruchem, S. 13-15.
(3) Vgl. z.B. Englert, Birgit / Gärber, Barbara, Landnahmen in historischer und globaler Perspektive. Eine Einleitung, in: Landgrabbing. Landnahmen in historischer und globaler Perspektive, hg. von Englert, Birgit / Gärber, Barbara (Historische Sozialkunde / Internationale Entwicklung 33), Wien 2014, S. 7-18. Überblicke über die Forschungsliteratur finden sich dort sowie bei Exenberger, Andreas, Modernes Land Grabbing: Theoretischer Hintergrund und aktuelle Evidenz zu einem aufgeladenen Thema, in: Landgrabbing. Landnahmen in historischer und globaler Perspektive, hg. von Englert, Birgit / Gärber, Barbara (Historische Sozialkunde / Internationale Entwicklung 33), Wien 2014, S. 134-149, S. 135, S. 139 f. und Engels, Bettina / Dietz, Kristina, Land grabbing analysieren: Ansatzpunkte für eine politisch-ökologische Perspektive am Beispiel Äthiopiens [aktualisiert, zuerst in: Peripherie 124 (2011)], in: Landgrabbing. Landnahmen in historischer und globaler Perspektive, hg. von Englert, Birgit / Gärber, Barbara (Historische Sozialkunde / Internationale Entwicklung 33), Wien 2014, S. 150-167, S. 150-154.
(4) Vgl. z.B. von Bernstorff, Jochen (2012): „Land Grabbing“ und Menschenrechte: die FAO Voluntary Guidelines on the Responsible Governance of Tenure. INEF Forschungsreihe Menschenrechte, Unternehmensverantwortung und Nachhaltige Entwicklung 11/2012. Duisburg: Institut für Entwicklung und Frieden, Universität Duisburg-Essen, S. 7. Für Rumänien vgl. Die Arte-Dokumentation „Die neuen Großgrundbesitzer. Das Geschäft mit Europas Boden“ (15.09.2015).
(5) Vgl. https://www.oxfam.de/unsere-arbeit/themen/landgrabbing; Bommert, Wilfried, Bodenrausch. Die globale Jagd nach den Äckern der Welt, Köln 2012, S. 32-34; Exenberger, S. 138-140.
(6) Vgl. Exenberger, S. 140; http://www.fian.de/themen/landgrabbing/
(7) Vgl. Kruchem, S. 10.
(8) Vgl. Bommert, S. 20-22.
(9) Exenberger, S. 137.
(10) Vgl. von Bernstorff, S. 30.
(11) Von Bernstorff, S. 11.
(12) Vgl. ebd.
(13) Vgl. von Bernstorff, S. 12 f. Unabhängig davon können sich Investoren auch auf ein sehr effizientes völkerrechtliches Investitionsschutzregime berufen. Um gegen unliebsame Regulierungsanforderungen vorzugehen, können sie vor internationale ad-hoc Schiedsgerichte ziehen und den Gaststaat auf hohe Entschädigungssummen verklagen; vgl. ebd.
(14) Vgl. Kruchem, S. 47-53.
(15) Vgl. Kruchem, S. 60-64.
(16) Vgl. http://www.fian.de/themen/landgrabbing/
(17) Vgl. z.B. Bommert, S. 108-155; Wiggerthale, Marita, Landkonflikte und Tötungen nehmen zu (02.10.2015) (https://www.oxfam.de/blog/landkonflikte-toetungen-nehmen)
(18) Vgl. Kruchem, S. 135.
(19) Vgl. Engels / Dietz, S. 156 f.; Kruchem, S. 133-137.
(20) Vgl. Engels / Dietz, S. 160.
(21) Vgl. Engels / Dietz, S. 162 f.
(22) Vgl. Pearce, Fred, Land Grabbing. Der globale Kampf um Grund und Boden, aus dem Englischen von Gabriele Gockel und Barbara Steckhan, München 2012, S. 191-196.
(23) Pearce, S. 196.
(24) Vgl. z.B. Liberti, Stefano, Landraub. Reisen ins Reich des neuen Kolonialismus, aus dem Italienischen von Alex Knaak, Bonn 2012 (Lizenzausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung), S. 10 f.
(25) Vgl. Bommert, S. 17; Der globale Landraub. Die Rolle der Europäischen Union, FIAN Fact Sheet 11/2012.
(26) Vgl. Matondi, Prosper B. / Havnevik, Kjell / Beyene, Atakiltje, Introduction: biofuels, food security and land grabbing in Africa, in: Biofuels, land grabbing and food security in Africa, hg. von Matondi, Prosper B. / Havnevik, Kjell / Beyene, Atakiltje, London / New York 2011, S. 1-19, S. 9-12.
(27) Vgl. Bommert, S. 18 f.
(28) Vgl. Bommert, S. 19 f.; Kruchem, S. 10.
(29) Vgl. Deininger, Klaus u.a., Rising Global Interest in Farmland. Can It Yield Sustainable and Equitable Benefits?, hg. von der Weltbank, Washington 2011, S. xxxix-xlii, S. 129-144. Am 11. Mai 2012 nahmen die Vereinten Nationen das bislang umfassendste Normierungswerk zum Problem des Landgrabbings an, die UN-Voluntary Guidelines on the Responsible Governance of Tenure of Land, Fisheries and Forests in the Context of National Food Security. Das 34-seitige Regulierungswerk wurde im Rahmen der FAO erarbeitet, auch zivilgesellschaftliche Akteure waren beteiligt; vgl. von Bernstorff, S. 9. „Die Leitlinien sind im Blick auf ihren Entstehungsprozess, Umfang und Konkretisierungsgrad der aktuelle internationale Standard zur Thematik des Land Grabbing. In ihrer Anlage gehen die Leitlinien über das Problem des Land Grabbing allerdings insofern hinaus, als sie von Beginn an als allgemeiner Standard zu Governance-Fragen im Bereich der Land, Boden- und Gewässerbewirtschaftung angelegt waren, der sich nicht auf das Problem des Land Grabbing beschränkt.“ (Ebd.) In den – allerdings unverbindlichen – Leitlinien werden staatliche Stellen aufgefordert, bestehende Landrechte anzuerkennen. Dies schließt durchaus informelle und gewohnheitsrechtliche Nutzungsrechte auf staatlichen Landflächen ein; vgl. von Bernstorff, S. 20, S. 24 f. Dieses Vorgehen ist allerdings ambivalent, worauf von Bernstorff aufmerksam macht: „Eine verbesserte Erfassung, Formalisierung und Verwaltung dieser bestehenden Nutzungsrechte soll die Rechtsposition von Landwirten und insbesondere auch kleinbäuerliche Strukturen in diesen Gebieten stärken. Dabei kann die Formalisierung individueller Landrechte traditionelle Nutzungsarten schützen, sie kann aber zugleich auch den Ausverkauf an ausländische Investoren befördern.“ (Von Bernstorff, S. 25). In den Leitlinien fehlen zudem Hektar-Obergrenzen und Laufzeitgrenzen für ausländische Investitionen in Land; vgl. von Bernstorff, S. 43.
(30) Vgl. Mittal, Anuradha, Is the World Bank enabling agribusiness land grabs?, in: Aljazeera (12.04.2014) (http://www.aljazeera.com/indepth/opinion/2014/04/world-bank-enabling-agribusine-2014412134645827557.html)
(31) Hier und im Folgenden: Bommert, S. 23. Vgl. auch Bommert, S. 156-183.
(32) Hier und im Folgenden: Zitiert nach: Flüchtlinge entwickeln, in: German Foreign Policy (09.09.2015).
(33) Vgl. ebd.
(34) Vgl. ebd.
(35) Hier und im Folgenden: Zitiert nach: ebd.
(36) Engels / Dietz, S. 154.
(37) Schrader, Svenja, Landnahmen für Agrarkraftstoffe in Ghana. Das Beispiel des Jatropha-Anbaus, in: Landgrabbing. Landnahmen in historischer und globaler Perspektive, hg. von Englert, Birgit / Gärber, Barbara (Historische Sozialkunde / Internationale Entwicklung 33), Wien 2014, S. 168-185, S. 168. Auf einen weiteren denkwürdigen Aspekt dieses Phänomens hat der israelische Soziologe Erik Cohen hingewiesen; vgl. Cohen, Erik, Tourismus und Landgrab nach dem Tsunami im Indischen Ozean [zuerst in: Scandinavian Journal of Hospitality and Tourism 11/3 (2011)], aus dem Englischen von Birgit Englert, in: Landgrabbing. Landnahmen in historischer und globaler Perspektive, hg. von Englert, Birgit / Gärber, Barbara (Historische Sozialkunde / Internationale Entwicklung 33), Wien 2014, S. 217-230. Er untersuchte Landkonflikte in Thailand, Indien und Sri Lanka nach dem großen Tsunami im Indischen Ozean am 26. Dezember 2004 und wandte dafür das von Naomi Klein entwickelte Konzept des „Katastrophen-Kapitalismus“ an, wonach „sich nationale und transnationale Regierungsorganisationen der Katastrophe bedienen, um neoliberale kapitalistische Interessen voranzutreiben und zu stärken“ (zitiert nach: ebd., S. 217). Cohen konnte zeigen, dass die durch die Tsunami-Katastrophe aus den Küstenregionen vertriebenen Menschen in jenen Ländern vielfach nicht in ihre Häuser zurückkehren konnten, weil das Land bereits den Besitzer gewechselt hatte – mal mit gefälschten Dokumenten, die den Anspruch belegen sollten, mal durch den schieren ökonomischen Druck, die eigene Scholle verkaufen zu müssen. So wurden weite Gebiete der Tourismusindustrie geöffnet.
(38) Hier und im Folgenden: Marx, Karl, Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie, Bd. 1: Der Produktionsprozess des Kapitals, in: MEW, Bd. 23, S. 742.
(39) Zitiert nach: Bommert, S. 14.
(40) Vgl. Ebd.
(41) Vgl. Pearce, S. 45.
(42) Bommert, S. 313.
(43) Hier und im Folgenden: Engels / Dietz, S. 151.